Aus Ananasabfall wird Ananasleder
Leder ist robust, wasserabweisend und seit Jahrtausenden als Material für Bekleidung beliebt. Seit den 80er Jahren ist es zu dem immer wieder involviert in neue Modetrends. In der Regel kommt dabei Rindsleder für die Herstellung von Jacken, Schuhen oder Accessoires zum Einsatz. Das ist nicht unbedingt ein Nebenprodukt der Fleischindustrie, wie immer wieder gerne behauptet wird. Und selbst wenn, sind es die menschen- und umweltunfreundlichen Produktionsbedingungen in Asien, die auf Leder ein schlechtes Licht werfen, wenn man genauer hinsieht. Berichte über giftige Gerbstoffe denen Menschen bei der Produktion direkt ausgesetzt sind und die ungefiltert in Flüsse geleitet werden erschweren die Lebensbedingungen für hunderttausende Menschen in Asien und Südamerika.
Alternative: Ananasleder
Für diejenigen, die auf Leder verzichten möchten hat Textilwissenschaftlerin Carmen Hijosa eine umweltfreundliche Alternative entwickelt. Leder ohne Tierhaut und Chemikalien, statt dessen aus weggeworfenen Ananasabfällen. Das Blattwerk, der Ananas, für das es bisher keine Verwendung gab wird zu Piñatex, so haben die Erfinder um Hijosa das vegane Leder aus Ananasfasern genannt.
Für MDR Kultur habe ich mir das Ananasleder im Januar 2018 auf dem Green Showroom, einer Modemesse für nachhaltige Mode in Berlin, genauer angesehen und mit Tina Pric, die Taschendesignerin hinter dem Label Things I Miss, über ihr neues Lieblingsmaterial gesprochen.
Hören Sie hier den Radiobeitrag.
Auch diese Labels haben das Ananasleder für sich entdeckt und setzen es für ihre Kollektionen ein.
Schuhe und Sandalen von Nae
Uhren mit Piñatex-Armband von Votch